In den nördlichen Ländern Europas werden aufgrund von Energiesparmaßnahmen die Häuser immer besser isoliert und abgedichtet. Hierdurch verringert sich der Austausch zwischen Innenraum- und Außenluft. Durch die gleichzeitige Verwendung von modernen Baumaterialien mit ihren entsprechenden Emissionen verschlechtert sich bei gleichem Lüftungsverhalten die Raumluftqualität. Weiterhin kommt es zu verminderter Abfuhr von Feuchtigkeit aus den Innenräumen, was verstärkt zu Problemen mit Schimmelpilzwachstum führen kann.
Um diesem Sachverhalt entgegen zu wirken, wurde in einem Forschungsvorhaben eine sogenannte Lüftungsampel entwickelt, die das Lüftungsverhalten der Bewohner und Raumnutzer verbessern soll. Die Lüftungsampel beinhaltet ein Sensorpaket für die Bestimmung von flüchtigen organischen Verbindungen, Temperatur und Feuchtigkeit. Die Informationen der Sensoren werden verarbeitet und dem Nutzer über Leuchtdioden entsprechende Handlungsempfehlungen für das Lüften erteilt.
Die Lüftungsampel wurde in Wohnungen und Schulen eingesetzt und über klassische Analytik parametriert. Sie zeigt den Raumnutzern an, wann Fenster geöffnet werden müssen, um Schadstoffe und Feuchte abzuführen und wann aus Energiespargründen die Fenster geschlossen gehalten werden sollten.