Schadstoffuntersuchungen im Rahmen des Kaufs einer Immobilie

Beim Kauf eines Hauses, einer Eigentumswohnung oder einer anderen Immobilie gibt es viel zu beachten und zu koordinieren. Neben den Absprachen mit dem Verkäufer oder dem Makler und den Möglichkeiten zur Finanzierung, werden gelegentlich bereits vor dem Kauf auch Architekten und Energieberater hinzugezogen. Eher seltener sind Erhebungen zum Vorkommen von Gebäude-schadstoffen durch entsprechende Sachverständige. Dabei gibt es gute Gründe, das Gebäude auf mögliche Schadstoffe genauer unter die Lupe zu nehmen, denn durch den Kauf der Immobilie kauft man die verbauten Schadstoffe mit.

Insbesondere Gebäude bis Anfang der 1990er Jahre können Schadstoffe wie Asbest, Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Polychlorierte Biphenyle (PCB) oder Holzschutzmittel-wirkstoffe wie z.B. Pentachlorphenol (PCP) oder Lindan enthalten.

Bei asbesthaltigen Baumaterialien, wie z.B. PVC-Bodenbeläge und deren Klebern, Fensterbänke, Abluftrohre, Rohrisolierungen etc. kann insbesondere ein unsachgemäßer Umgang im Rahmen von Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten eine gefährdende Faserfreisetzung bewirken. Auch gehört seit mehreren Jahren die stichpunktartigen Überprüfungen von Wand- und Deckenputzen und -spachteln sowie von Fliesenklebern auf Asbest (PSF) im Vorfeld anstehender Sanierungsmaßnahmen zum Erkdundungsstandard. In diesem Zusammenhang kann auf die Leitlinien des Umweltbundesamtes (UBA), der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und des BSRR zur Asbesterkundung verwiesen werden.

Bei den chemischen Schadstoffen wie z.B. PAK (z.B. teerhaltige Parkettkleber), PCB, PCP, Lindan (z.B. Dachstuhlbehandlung) oder Formaldehyd können bereits ohne anstehende Sanierungsmaßnahmen die Ausgasungen dieser Stoffe aus den Baumaterialien zu gesundheitlich relevanten Anreicherungen in der Raumluft führen. Bei den PAK können zudem geruchliche Belästigungen auftreten.

Durch eine Erhebung der Schadstoffe vor dem Kauf oder vor einer Sanierung des Hauses sowie vor dem Einzug (Nutzungsbeginn) lässt sich das Risiko, sich gesundheitlichen Gefahren durch Innenraumschadstoffe auszusetzen, minimieren.

Ein Schadstoffcheck vor dem Immobilienkauf legt außerdem mögliche finanzielle Risiken durch ggf. notwendig werdende Schadstoffsanierungen und Schadstoffentsorgungen offen. Schadstoffe in Gebäuden können zudem den Verkehrswert der Immobilie herabsetzen. Ohne eine vorherige Erhebung besteht damit das Risiko, deutlich mehr für das Gebäude zu bezahlen, als es vielleicht bei Kenntnis von Schadstoffvorkommen Wert wäre.

Interessieren Sie sich gerade für ein bestimmtes Haus? Führen Sie bereits Kaufgespräche?
Dann können Sie folgendes tun:

1. Informieren Sie sich gründlich über die Immobilie:

  • Welches Baujahr hat das Gebäude?
  • Gab es umfangreichere Sanierungen? Wenn ja, wann wurde was gemacht?
  • Gab es einen Schädlingsbefall und Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen?
  • Gibt es Informationen zum Vorkommen von Asbest, Teer, Holzschutzmitteln?
  • Gibt es Anzeichen eines Feuchteschadens / Schimmelpilzbefalls?
  • Riechen einzelne Raumbereiche auffällig? (wonach?)
  • Traten bei den Vornutzern Erkrankungen auf?


2. Lassen Sie sich bei uns telefonisch unter 0421 76665 beraten.

Unsere telefonische Erstberatung ist unsererseits kostenlos. Als Käufer können Sie ggf. mit einem Schadstoffgutachten zum Kaufobjekt auf den Kaufpreis einwirken. Als Verkäufer haben Sie mit einem solchen Gutachten ein wichtiges und wertvolles Verkaufsargument.